Montag, 10. August 2015

Zweiter Ausflug in die Innenstadt von Pretoria

So liebe Leute, ich habe das verlängerte Wochenende(Sonntag war hier Frauentag, damit ist der darauffolgende Montag immer ein public holiday) genutzt, um die Stadt, die gleich bei mir vor der Nase ist zu erkunden. Pretoria ist sowas wie die Hauptstadt hier, wobei Kapstadt und Bloemfontein einen ähnlichen Status besitzen da dort Gericht und teilweise Legislative/Exekutive sitzen.

Ich hatte hier in meinem ersten Ausflug schon mal ein paar Bilder hochgeladen, heute sollen noch weitere folgen.

Zu allererst muss ich sagen, dass mir die Innenstadt von Pretoria relativ ruhig, fast idyllisch, vorgekommen ist. Ich bin mit dem Stadtbus bis zur Central Station gefahren, von dort sind es nur noch wenige Gehminuten bis in die Innenstadt. Downtown Pretoria ist von drei großen Ausfallstraßen durchzogen, die am Wochenende nicht so stark befahren sind. Zumindest kam mir das so vor. Das bedeutet, dass ich keine Todesangst hatte, als ich sie bei grünen Ampelmännchen überqueren zu versucht habe(komischen Deutsch, ne?). Irgendwann war ich dann am Church Square, der fast wie ausgestorben war. Dieser ist das Zentrum der Stadt, in der Mitte steht eine Statue, die ich leider noch nicht identifiziert habe. Mandela ist es nicht. Vielleicht Cecil Rhodes. Oder ein anderer Holländer.

Scheinbar war der Platz mal Endpunkt einer Straßenbahn, zumindest deuten Schienen im Boden daraufhin, Oberleitungen gibt es nicht mehr. Viel Interessantes gab es da irgendwie nicht zu sehen. Auf dem begrünten Vorplätzen haben ein paar „Ureinwohner“ Musik gemacht und dazu getanzt. Es wurde auch gegrillt. In Südafrika wird überall gerillt, wo halbwegs eine ebene Fläche ist. Da wäre doch in Deutschland schon längst das Ordnungsamt da und hätte Ordnungswidrigkeiten, Bußgeldbescheide und Platzverweise ausgesprochen. Komisch immer wenn ich über D rede muss ich die langen Begriffe rausholen :D

Eine weiterer Anlaufpunkt sind die Union Buildings, die auf einer Anhöhe unweit vom Stadtzentrum liegen. Das ist sozusagen das Herzstück südafrikanischer Politik, Sitz der Regierung sowie Amtsräume für den Präsidenten. Von dieser Anhöhe hat man einen doch recht schönen Blick auf die Ansammlung an Häusern, die sich Pretoria nennt. Auffallend ist, das die ganze Stadt, oder zumindest die inneren Bereiche, von Hügeln umgeben ist. Die Union Buildings haben einen sehr schönen und vor allem gepflegten Vorgarten, der auch ein Kriegerdenkmal vom Koreakrieg beinhaltet. Große Statue ganz oben vor dem herrschaftlichen Gebäude ist, na wer hätte es gedacht, ein Abbild von Nelson Mandela. Gott ist dieser Typ ein Held hier gewesen :D

Es gibt noch das Voortrekker Monument ganz im Süden der Stadt, das konnte ich leider noch nicht besuchen, werde ich aber natürlich noch nachholen. Hier werden all die Menschen geehrt, die sich damals ganz unten links in der Kapkolonie angesiedelt haben, sich dann aber vor den Engländern verpisst haben. Kann ich verstehen, bei der englischen Küche. Zumindest sind die Niederländer, die eben Voortrekker genannt werden, Richtung Nordosten gewandert und haben neue Kolonien und Ländereien gegründet. Sie sind also die Vorfahren der heutigen weißen Mittelschicht hier.

Am Ende meines Tages bin ich noch mitten in ein Fußballspiel geplatzt, ein Jugendspiel zwischen zwei colleges hier. War sehr amüsant. Ein grundlegende Analyse des südafrikanischen Fußballs folgt dann später.

Morgen geht es dann wieder weiter, ich bin gespannt was ansteht. Bis dahin, haltet die Ohren steif, zuhause gibt es ja wieder genug über den HSV zu lachen! #nurderHSV


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