Freitag, 7. August 2015

Zusammenfassung der letzten drei Tage

Juhu da bin ich wieder mit einer Zusammenfassung meiner letzten drei Tage hier in Pretoria. Es geht mir nun wieder besser, sodass ich endlich mein Projekt antreten konnte.
Mittwoch war es soweit, ich musste noch gar nicht mal so früh aufstehen. Ich bin mit dem Autobus etwa zehn Kilometer von Sunnyside zum Menlyn Shopping Centre gefahren, welches gerade so ausgebaut wird, dass es bald das größte Einkaufszentrum der südlichen Hemisphäre ist. Dort wurde ich von Jared, dem General Manger der Viva Foundation abgeholt. Dann ging es nochmal dreißig Minuten durch verstopfte Vorortstraßen, mautpflichtige Nationalstraßen und Buckelpisten auf eine Farm mit Villa, in der sozusagen alles verwaltet wird.
Hier habe ich erstmal den Vorsitzenden kennengelernt, der sogar Deutsch kann, da er zehn Jahre in Deutschland gearbeitet hat und nun dt. Verhältnisse in Südafrika schmerzlich vermisst. Mit ihm unterhalte ich mich stets deutsch (welch ein Segen). Die Villa soll mittelfristig zu einem Freiwilligenhaus für die Schule ausgebaut werden. Mittwoch und Freitag habe ich mitgeholfen, einen Aufenthaltsraum zu renovieren, dass bedeutet entkernen und malern. Alles zwei Sachen, die ich eigentlich gar nicht kann, aber Leon, war doch ganz zufrieden. Naja deutsche Wertarbeit :D
Donnerstag sind wir ins Viva Village gefahren, welches tief in Mamelodi East liegt, einem großen Township im Osten Pretorias. Eigentlich liegt das ganz am Rande des Armenviertels, laut Leon, damit es vor der nervenden Regierung in Sicherheit ist.
Leider gibt es in Mamelodi gar kein fließendes Wasser und Strom, überall liegt Müll auf den Straßen. Man kann eigentlich kaum eine Struktur erkennen, jeder baut kreuz und quer, Kinder spielen zwischen Müllbergen und Eisenschrott. Ich werde euch auf jeden Fall noch Bilder schicken!
Viva Village ist ein kleiner idyllischer Ort, in dem meine Organisation eine Art Mikrokosmos aufgebaut hat. Es gibt eine Vorschule und eine kleine Grundschule, die aus Containern besteht. Expandiert wird ständig, sodass es natürlich eine ganze Menge für uns zu tun gibt.
Hauptspender für das Dorf sind u.a. General Motors, Ford und die Hells Angels (dazu wird es noch einen Artikel geben). Vom Dorf aus werden verschiedene Events veranstaltet, wie zum Beispiel zum Mandela Day.
Die Organisation engagiert sich in diesem Sinne auch für AIDS-Prävention (Südafrika hat eine verdammt hohe Zahl an HIV-Infizierten, dies lies die Lebenserwartung der Südafrikaner um zwanzig Jahre sinken), Verhinderung von Vergewaltigungen (jede zweite Frau wird vergewaltigt) und Armutsbekämpfung. Langweilig wird es also nicht!
Nun ist endlich Wochenende, Sonntag ist Frauentag hier, das heißt Montag ist ein gesetzlicher Feiertag (könnte man in D auch einführen?!). Leider ist am Wochenende weder Fußball noch Rugby in Pretoria, alle spielen auswärts, und ganz ehrlich auf Cricket hab ich kein Bock, weil ich nicht die leiseste Ahnung habe, wie die Regeln sind.
Deswegen werde ich euch das Wochenende mit Politik in meinem nächsten Post langweilen! :D

Bis dahin (=

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