Wow ich bin überwältig!
Nach 400km rumkurven in Swasiland kann ich sagen: Das war super :D
Ganz früh am Morgen habe ich bei Europcar mein Auto abgeholt, ich habe sogar ein Upgrade bekommen, sodass es ein Toyota Viertürer war! Der Wagen war komplett neu und hatte nur 64km auf der Anzeige. Jetzt hat er irgendwas mit 372 :D
Danach habe ich mich auf dem Parkplatz so etwas an den Linksverkehr und an das veränderte Cockpit gewöhnt --> Schaltknüppel ist links und die Blinker sind auch auf der anderen Seite. Dann ging es auf nach Piggs Peak, einem kleinen Ort auf einem Bergkamm etwa hundert Kilometer von Mbabane entfernt. Auf dem Weg habe ich mich so etwa zehn mal verfahren, die Wegweisung/Schilder sind hier einfach eine Katastrophe. Und ohne GPS und Internet ist man darauf nun mal angewiesen. Irgendwann habe ich den Weg dann gefunden. Die Landschaft wurde immer bergiger und die Straße kurviger. Immer wieder muss man auf Tiere wie Rinder und Ziegen aufpassen, die entlang der Straße weiden.
Etwa auf halber Strecke befindet sich ein großer Stausee mit einer langen Staumauer. Wahrscheinlich reicht die Energie um ganz Swasiland mit Strom zu versorgen.
Piggs Peak ist ein recht turbulenter Bergort mit einer von Menschen überbevölkerten Hauptstraße. Ich bin dort ausgestiegen und kam mir so vor wie ein Außerirdischer (bin ich ja auch), aber jeder hat mich begrüßt und alle haben mich zumindest angegrinst als ich dort mit einer Cola langgespackt bin.
Viel gab es da aber nicht zu bestaunen, außer die üblichen Läden und ein nigelnagelneuer KFC, der in einer unterentwickelten Gegend echt was her macht :D
Weiter ging es ins Landesinnere. Ich habe dann nicht schlecht gestaunt, als die Straße dann auf einmal nur noch eine Schotterpiste war, aber laut Karte war ich richtig. War mal ganz cool offroad (naja eigentlich war es ja ne road?!) zu fahren, das Fahrzeug hat sehr stark übersteuert (oder untersteuert??!!), manchmal bin ich fast von der Straße abgekommen, aber am Ende ist das Auto nur staubig geworden. Die Straße ging erst durch stark bewaldetes Gebiet und dann über lange Bergkämme. Trotzdem waren meist überall Menschen, die ich teilweise auch fast umgefahren hätte. Aber es sind alle am Leben geblieben, sie sind sozusagen mit dem Schrecken davon gekommen. :D
Nach etwa 80km Schotterpiste habe ich dann in einem kleinen Ort sehr traditionell gegessen. Was auch sonst, Hähnchen (nein nicht KFC, eher Swaziland Fried Chicken) mit Schakalaka und Pap. Für umgerechnet sensationelle 1,30€ habe ich mir echt meinen Bauch vollgehauen.
Weiter ging es Mantenga Schutzgebiet, dass man trotzdem mit dem Auto befahren kann. Dort war ein ziemlich großer Wasserfall, den ich aber leider wegen der Sonne (die hier soooo allgegenwärtig ist) nicht so gut fotografieren konnte. Das war ziemlich doof, sodass ich die verbliebende Tageszeit lieber im Casino in Manzini verbracht habe. Manzini ist sowas wie das AC oder Las Vegas von Swasiland. Natürlich viel kleiner und unbunter. :D
So groß ist der Staudamm nun auch nicht. Vegas hat nen größeren xD
Und schon war das Tageslicht weg und darum habe ich mich zurück nach Mbabane gemacht, vorbei an vielen anderen Autofahrern ohne Licht (da macht der TÜV nicht mit) und Fußgängern ohne Reflektoren :D
Aber wie gesagt. Keine Verletzte.
Morgen geht es dann schon wieder zurück nach Südafrika. Ich hoffe das das Grenzprozedere (haha nein) ein bisschen schneller vonstatten geht. Wahrscheinlich wird das ein Traum bleiben!
Die Bilder (die tausend), will ich euch nicht vorenthalten, kann ich aber erst morgen bzw. spätestens Montag hochladen.
Seid gespannt!
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