Sonntag, 26. Juli 2015

Mein Praktikum in Kapstadt 2013 (Teil II)

So noch genau vier Tage und dann geht es los. Im Folgenden aber erst noch ein paar Facts zu meinem letzten Praktikum. Für Teil I dieser Reihe folgenden Link einfach hier klicken.


Blick vom Lion's Head
Heute möchte ich vielleicht einige Dinge zu Kapstadt und Umgebung sagen, die ich in den vier Wochen natürlich auch ausgiebig erkundet habe.
Beginnen möchte ich von Sea Point aus, welches im Schatten des Lion's Head und des Signal Hill liegt. Hier kann ich nur jedem Kapstadt-Besucher empfehlen, einen oder beide der Berge (oder Hügel?!) zu besteigen. Es lohnt sich! Die Aussicht ist großartig. Gerade vom Löwenskopf habt ihr ein hervorragendes Panorama über den Dächern der Stadt und des Ozeans. Hier könnt ihr auch die legendären Sonnenuntergänge über dem Meer beobachten, von denen alle die Kapstadt gesehen haben schwärmen! Der Aufstieg ist eigentlich ganz gut machbar, wenn ihr halbwegs gut zu Fuß seid und dauert wenn ihr nicht gerade hoch rennt (und dann auch noch stolpert) etwa eine gute Stunde.
Wenn wir gerade von Bergen oder Hügeln oder Erhebungen reden sollte man natürlich den alles überragenden weltbekannten Tafelberg (engl. table mountain) nicht unerwähnt lassen. Hier dauert eine Besteigung etwa drei Stunden auf der normalen Route. Es gibt mehrere Routen, die auch unterschiedlich schwer sind und teilweise auch länger dauern. Hierzu kann ich euch auf jeden Fall sagen, dass das eine schweißtreibende Angelegenheit ist, aber sich auf jeden Fall lohnt. Drei Stunden lang wie Frodo und Gollum einen Berg hoch steigen und dann oben ein Castle beer (na zu Alkohol in SA kommt auch noch ein Artikel (-: ) genießen - unbezahlbar.

Ein weiterer Ort in Kapstadt ist mir sehr sehr positiv in Erinnerung geblieben: Mzoli's Place in Gugulethu gleich in der Nähe des Flughafens. Hier könnt ihr euch eure verlorenen Fettrollen vom Besteigen der Berge wieder holen. Eigentlich ist dieser Ort ein Traum für alle Fleischliebhaber, denn es ist eine Art Fleischerei mit Grill. Ihr kauft euch einfach euer Fleisch (alles was das Herz begehrt: Huhn, Rind, Schwein und und und) und lasst es euch von der überaus netten Belegschaft grillen. Im überdachten (Party-)zelt wird dann diniert, und zwar zu afrikanischen Rhythmen. Ja da wird auch mal das Tanzbein nach dem Essen geschwungen. Alle sind fröhlich. Kommt also bitte nicht, liebe Vegetarier und Veganer! :D
Kapstadt ist ja schon genug, trotzdem habe ich damals noch eine Wochenendtour durch die Westkap-Region gemacht, und zwar mit Hotspots2c. Wir waren eine kleine Gruppe mit Fremdenführer (komisches Wort, wa?) in einem Autobus unterwegs. Es ging erst zum Strand von False Bay und dann weiter Richtung Süden über den mautpflichtigen Chapman's Peak Drive. Hier geht es direkt am Steilhang weiter auf die Kaphalbinsel, die teilweise unter Naturschutz steht. Viele von euch werden sicher denken, dass ihr hier am südlichsten Punkt der Welt seid, aber wenn ihr euch mal eine Karte anschaut und das folgende Schild lest, seht ihr, dass hier "nur" der südwestlichste Punkt Afrikas zu sein scheint. 
 
 
Der tatsächlich südlichste Punkt Afrikas ist das sog. Capa Agulhas mit dem gleichnamigen Städtchen. Genau an diesem Punkt vereinigen sich Atlantik und Indik (klingt komisch, ist aber so), dass wird durch einen Markierungspunkt in Form eines Steins in Szene gesetzt. Zieht euch ein paar warme Sachen an, ziemlich windig da unten! (:
 
Letzter Stop unserer Reise war eins der vielen Weingüter (Name ist mir leider entfallen - sorry!) im Hinterland Kapstadts. Südafrikanischer Wein ist zweifelsfrei weltbekannt und war selbst für mich als Biermensch eine aufregende Erfahrung. Also macht auch wie ich wenn ihr mal dort vorbei kommt eine Weinverkostung und ihr werdet euch wundern, wie schnell man dabei seine Nüchternheit verliert.
Es gibt Wein aus der Westkap-Region auch in Deutschland zu kaufen und das sogar relativ einfach bei Rewe und Co. Also nehmt euch einfach mal die Zeit und durchforstet das Weinsortiment der örtlichen Supermärkte. Kann ich nur empfehlen, wenn euch Wodkacola und RobbyBubble zum Hals raushängen! :D
 

Gefängnisgang auf Robben Island.
Eine dieser Kabine "gehörte" Mr. Mandela
Für euch als letzten Ort möchte ich noch die Gefängnisinsel Robben Island vorstellen. Nein hier geht es nicht um den fliegenden Holländer Arjen vom FCB, sondern um das Hochsicherheitsgefängnis in dem viele Apartheidswiderständler wie Nelson Mandela viele Jahre verbracht haben. Wie kommt ihr hin? Ja mit einer Fähre die täglich mehrmals zwischen Hafen und Insel pendelt. Karten dafür sind erschwinglich, sollten aber im Vorverkauf organisiert werden.
Wenn ihr mich persönlich fragt, ich fand das Gefängnis nicht ganz so interessant. Zu sehen sind eigentlich nur einige Barracken und der Steinbruch, in dem die Gefangenen viele Arbeitsstunden gearbeitet haben.
 
So das war es erstmal zu meinem vergangenen Praktikum in Kapstadt. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr gerne hier unten kommentieren!  In vier Tagen geht es bei mir los, ich werde mich dann vorraussichtlich aus Abu Dhabi Sonntagmorgen melden. Ich habe dort vier Stunden Aufenthalt und ich hasse lange Aufenthalte auf Flughäfen, sodass ich jetzt schon mal hoffe, dass es dort WLAN (die Droge der Generation Y) gibt! :D
 
Viele liebe Grüße,
euer Ludwig

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